Erstellt von Roger Tinner

Leichter Spenden via Internet

Leichter Spenden via Internet
Leichter Spenden via Internet

Gemeinsam schafft man mehr. | Foto: shutterstock

Spenden auf neuen Wegen: Wie Plattformen im Internet helfen, Geld für gute Zwecke einzusammeln.

Wenn die Zeiten normal sind, spenden wir für klassische Hilfswerke: Da wird Natur geschützt, Armut bekämpft oder für die Gesundheit geforscht, da werden Kinder schulisch besser ausgebildet, Tiere vor dem Aussterben gerettet oder erhaltenswerte Bauten geschützt.

2020 war das etwas anders: Plötzlich gehörten zu denen, die in Not geraten, auch das Restaurant um die Ecke, der Friseursalon im Dorf, das Kino in der Stadt oder das Kleintheater der Region – und jene, die hier mit ihrer Musik oder ihrem Kabarettprogramm auftreten. Von heute auf morgen mussten Leute, die sonst für andere spenden, für sich selbst Spenden sammeln. Pony M. etwa, bekannte Schweizer Autorin und Bloggerin, hatte eben erst via Facebook noch gut 150.000 Franken für Hilfe bei den australischen Waldbränden gesammelt, jetzt blieb sie selbst ohne Auftritte und Einkommen und rief zu Spenden für Berufskolleginnen und -kollegen auf.

Dank sogenannter Crowdfunding-Plattformen geht das heute ganz einfach: Übers Internet ruft man die Menschen („Crowd“) dazu auf, etwas mitzufinanzieren („Funding“). Je nach Spendenhöhe bekommt man hier dann kleine Geschenke oder Gegenleistungen. Mehrere Schweizer Plattformen haben in der Corona-Zeit die sonst üblichen Regeln rasch geändert: Bei „lokalhelden“ wurde die Finanzierungshürde auf einen Franken minimiert, sodass sicher keine Spende „verloren“ ging. Bei „wemakeit“ gab es neu einen „Spendenbutton“, um Spendenüberweisungen auch ohne Projekt zu ermöglichen.

Das alles machte in der Schweiz sehr gute Spendenresultate möglich. Nur zwei Beispiele: Mehrere Zehntausend Franken kamen für ein kleines Restaurant in St. Gallen zusammen, und der Verein für ein Grundeinkommen erreichte in kurzer Zeit eine Viertelmillion Franken, die er für Soforthilfen einsetzen konnte.

Weitere soziale Projekte finden Sie in unserer Zeitschrift.

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