
Palmsonntag ist ein christlicher Feiertag, der am Sonntag vor Ostern gefeiert wird. Er markiert den Beginn der Karwoche und erinnert an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem, wie es in den Evangelien beschrieben wird. Der Name „Palmsonntag" leitet sich von den Palmenzweigen ab, die die Menschenmenge bei Jesu Einzug in Jerusalem ihm zu Ehren auf den Weg gestreut haben.
Was sind die Ursprünge von Palmsonntag?
Gemäß den Evangelien ritt Jesus auf einem Esel in Jerusalem ein, und die Menschen jubelten ihm zu, indem sie Palmzweige schwangen. Bei seiner Ankunft riefen sie „Hosanna", was „Hilf, bitte!" bedeutet. Dieser triumphale Einzug wurde als Erfüllung der Prophezeiungen aus dem Alten Testament angesehen und symbolisiert Jesu Rolle als der verheißene Messias.
Mit der Wahl eines Esels als Reittier betonte Jesus seine Friedensbotschaft. Die Palmzweige, die die Menschen streuten, wurden als Zeichen des Sieges und der Huldigung angesehen.
Am folgenen Tag, als die große Volksmenge, die zu dem Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem komme, nahmen sie die Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen und schrien: Hosanna! Gepriesen sei der da kommt im Namen des Herrn, und der König Israels!
Joh 12, 12-13
Wie wird Palmsonntag gefeiert?
In vielen christlichen Kirchen wird Palmsonntag mit besonderen Gottesdiensten gefeiert, bei denen Gläubige Palmzweige erhalten, die gesegnet wurden. Diese Zweige symbolisieren den Sieg und das königliche Ansehen Jesu Christi. Während des Gottesdienstes werden auch die Ereignisse der Passion Christi, seiner Leidensgeschichte, verlesen oder gepredigt, um die Gläubigen auf die bevorstehende Osterfeier vorzubereiten.
Palmsonntag ist jedoch nicht nur der festliche Beginn der Karwoche, sondern er erinnert die Gläubigen auch daran, dass der Triumph und die Freude des Einzugs in Jerusalem bald in das Leiden und den Tod Jesu übergehen werden, wie es in den folgenden Tagen der Karwoche dargestellt wird. Es ist eine Zeit der Reflexion über die Bedeutung von Erlösung und Glauben für Christen weltweit.
Welche Bräuche gibt es an Palmsonntag?
Palmsonntag wird auf unterschiedliche Art und Weise begangen:
- Palmweihe: In Mitteleuropa werden für die Palmweihe heimische Pflanzen wie Weidekätzchen, Ahorn-, Buchen-, Haselnuss-, Birken- oder auch Wacholderzweige benutzt. Sie werden zu Beginn des Gottesdienstes gesegnet. Viele Gläubige befestigen die Palmzweige zu Hause an ihrem Kruzifix.
- Palmbesen: In einigen Regionen ist es üblich, Palmbesen zu binden und sie mit gefärbten Ostereiern oder bunten Papierstreifen zu verzieren. An Palmsonntag tragen die Kinder sie in die Kirche, wo sie nach einer feierllichen Prozession gesegnet werden. Danach werden sie in Häusern und Wohnungen, vor der Haustür und mancherorts auch auf den Feldern aufgestellt. Der Palmbuschen, der in der Kirche verbleibt, wird für den Gottesdienst am Aschermittwoch im nächsten Jahr verbrannt. Die Asche wird verwendet, um das Aschenkreuz auf die Stirn zu zeichnen.
- Palmbrezel: In einigen Gegenden Süddeutschlands werden an Palmsonntag Palmbrezeln aus süßem Hefeteig gebacken und mit Rosinen und Hagelzucker verfeinert.
Schreiben Sie uns, wenn Sie eine Frage haben oder eine Information vermissen: redaktion@lebenjetzt.eu Wir helfen gerne weiter.
Mit ‚Leben jetzt’ erfahren Sie nicht nur mehr über christliche Feiertage, sondern erhalten auch positive Impulse und bereichernde Geschichten aus aller Welt. Testen Sie ‚Leben jetzt‘ aus und unterstützen Sie damit die Steyler Missionare bei ihren christlichen und sozialen Projekten.