Die Tomatenernte im vergangenen November war ein voller Erfolg – und das ausgerechnet in der Trockenzeit, wo sonst das Grün verdorrt oder einem der regelmäßig auftretenden Feuer zum Opfer fällt. Es sind lange Monate ohne Regen, in denen die Bauern von Mamsena, einem Ort im indonesischen Timor, bislang keine Einnahmen hatten.
In der Nähe der Anbaufläche gibt es zwar eine Quelle, aber weil sie unterirdisch ist und in einer tiefen Senke liegt, konnte man sie nicht nutzen. Doch die Steyler fanden eine Lösung: Sie ließen ein Becken bauen, das das Quellwasser auffängt und speichert. Mithilfe von Solarpumpen wird es in einen Wasserturm geleitet und fließt von dort zu den Feldern der Steyler Missionare.
Pater Krispianus unterstützt Familien mit Land und Bewässerungstechnik
Der zuständige Missionar Pater Krispianus Leo SVD suchte 20 Familien aus, denen es wirtschaftlich besonders schlecht ging, und teilte einen Großteil der Felder unter ihnen auf. Und er zeigte ihnen, wie man Wasser spart, nämlich mit der sogenannten Tröpfchenbewässerung. Dabei werden Schläuche über die Felder gelegt, die in regelmäßigen Abständen Öffnungen haben. Aus denen tritt nur sehr wenig, aber ausreichend Wasser aus.
Nach der gelungenen Tomatenernte wollen die Bauern nun auch Paprika, Papayas, Erdnüsse und verschiedenen Gemüsesorten anpflanzen. Und nach und nach sollen mehr Familien an dem Projekt beteiligt werden. Zusätzlich forsteten die Steyler das Gelände unter anderem mit Kokospalmen, Bananenstauden, Kakao- und Mangobäumen auf – um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die notleidenden Menschen zu unterstützen.