Die Lösung sind Dachrinnen. Ein bauliches Extra, das in Ghana lange unbekannt war. Damit kann das Wasser im Ausbildungshaus der Steyler (CFC) in Tamale gesammelt werden. Wenn nun der Regen von September bis November auf die vier Gebäude prasselt, fließt er in die neu installierten Rinnen und von dort über ein Leitungssystem in riesige Wasserbehälter, die miteinander verbunden sind. Im Idealfall reicht der Vorrat für mehrere Monate.
Auf die öffentliche Wasserversorgung der Großstadt mit über 750.000 Einwohnern ist kein Verlass. „Durch die zunehmende Bevölkerung wird dort das Wasser immer knapper“, so Pater Tomy Thomas SVD, Rektor des Hauses. „Ein Brunnenbau kam nicht infrage, weil der Boden zu steinig und der Grundwasserspiegel bereits zu tief war und neue Brunnen ihn nur noch weiter absenken würden.“
Regenwasser nutzbar machen
Bislang kamen zur Versorgung zweimal die Woche Lkw-Wassertanker vorbei. Trinkwasser musste in Flaschen abgepackt extra gekauft werden. Geld, was jetzt gespart werden kann. Und durch spezielle Tabletten ist das gespeicherte Wasser als Trinkwasser nutzbar. Die angehenden Missionare – zwischen 30 und 35 leben im Ausbildungshaus – gehen sparsam damit um. Mit gebrauchtem Wasser gießen sie Büsche und die Bäume, die den Tanks Schatten spenden. Pater Thomas hat weitere Pläne: „Auch unsere Stallungen sollen Dachrinnen bekommen, damit wir mehr Schweine, Schafe und Kühe halten können.“