Erstellt von Nadine Vogelsberg

„Christians for Future“ fordern die Kirche zu mehr Klimaschutz auf

Christians für Future
Christians für Future

Die Gruppe "Christians for Future" setzt sich für Klimagerechtigkeit ein. | Foto: Christians für Future

Deshalb haben die Aktivist*innen der Gruppe ein Papier mit konkreten Forderungen an Kirchenvertreter*innen verfasst. Heute werden sie es überreichen.

Papst Franziskus hat vorgelegt: Mit der Enzyklika „Laudato si“ aus dem Jahr 2015 hat er die katholische Kirche zu mehr Umweltbewusstsein aufgefordert. Viele Bischofskonferenzen haben daraus ein entsprechendes Engagement für mehr Naturschutz abgeleitet. Einiges wird also schon getan. „Aber es reicht nicht“, sagt Claudia Schwegmann von ‚Christians for Future‘ (dt. ‚Christen für die Zukunft‘). „Jedenfalls nicht, wenn wir in diesem Tempo weitermachen. Nicht für Biodiversität, nicht für die Klimakrise.“ Deshalb setzt sie sich aktiv dafür ein, etwas zu ändern, und engagiert sich bei ‚Christians for Future‘, einer der vielen ‚for Future‘-Bewegungen, deren bekannteste Gruppe ‚Fridays for Future‘ ist.

Bei den ‚Christians for Future‘ sammeln sich Menschen, die sich der Kirche und dem Christentum verbunden fühlen. Sie werden am heutigen Donnerstag, 16. September an die christlichen Kirchen in Deutschland ein Papier mit zwölf Forderungen übergeben.

Das Engagement der Kirche sichtbar machen

„Wir wünschen uns, dass man die Stimme der Kirche hört in den wichtigen Diskussionen, die gerade geführt werden: wie über den CO2-Preis, das Klimaschutzgesetz und Maßnahmen, die geplant werden, um Klimaschutz zu betreiben“, erklärt Schwegmann. Natürlich gebe es kirchliche Papiere, etwa zum CO2-Preis, diese seien allerdings in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Darin sieht sie prinzipiell ein großes Problem: Die Kirche tue vieles, aber oft im Verborgenen. Das will sie ändern.

Was sie erreichen will? Beispielsweise Klimaneutralität in der Kirche und ihren Häusern. „Die Kirche soll da mit gutem Beispiel vorangehen.“ Und: Klimagerechtigkeit solle in Bildung, Pastoral und Liturgie thematisiert werden.

Realistische Forderungen

Für die Forderungen haben sie und ihre Mitstreiter*innen bereits mit den Umweltreferent*innen der katholischen und evangelischen Kirchen gesprochen. „Das zeigt auch, dass unsere Forderungen nicht unrealistisch sind, sondern dass es Diözesen und Landeskirchen gibt, die das, was wir uns wünschen, bereits umsetzen“, so Schwegmann.

Ihre Hoffnung? Dass sich die Kirche nach dem heutigen Tag noch mehr für das Klima engagiert.

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