Erstellt von Melanie Fox

Wie sind wir zu Weihnachten weniger gestresst, Elisabeth Lust-Sauberer?

Elisabeth Lust-Sauberer hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.
Elisabeth Lust-Sauberer hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.

Elisabeth Lust-Sauberer, 57, ist Landwirtin aus Leidenschaft und lebt mit ihrem Ehemann in Schalladorf im Weinviertel. | Foto: Elisabeth Lust-Sauberer

Elisabeth Lust-Sauberer liebt alte Traditionen. Das hat die Bäuerin aus Österreich weithin bekannt gemacht

Leben jetzt: Woran erinnern Sie sich zuerst, wenn Sie an Ihre Kindheit denken?
Elisabeth Lust-Sauberer: An das tägliche Frühstück mit der ganzen Familie. Mittags und abends gab es bei uns keine festen Termine, aber gefrühstückt haben wir immer zusammen. Und am Wochenende gab es für jeden eine Semmel vom Bäcker. Das war etwas ganz Besonderes. Diese Traditionen habe ich in meiner Familie dann fortgeführt – und meine Kinder führen sie jetzt ebenfalls weiter.

Leben jetzt: Traditionen – und damit das Brauchtum – bedeuten Ihnen viel?
Lust-Sauberer: In der Tat. Darin wurzeln wir. Bräuche verbinden, sie sind ein Stück Heimat. Gingen unsere Traditionen verloren, würde auch das Fundament unserer Herkunft verloren gehen. Ich jedenfalls kehre immer wieder gerne zu meinen Wurzeln zurück.

Leben jetzt: Jemand, der Brauchtum und Tradition so liebt wie Sie, freut sich bestimmt auch jedes Jahr auf Weihnachten, oder?
Lust-Sauberer: Natürlich! Weihnachten ist für mich das schönste Fest im Jahr. Ich liebe es – und meine Familie liebt es auch. Wir freuen uns alle auf eine gemütliche Weihnachtszeit.

Leben jetzt: Da haben Sie bestimmt lieb gewonnene Traditionen, oder?
Lust-Sauberer: Oh, da haben wir einige! Oft treffen sich bei uns in der Vorweihnachtszeit Alt und Jung im Gemeindehaus, um Adventskränze aus Tannengrün zu binden, die dann anschließend geweiht werden. Ich backe außerdem immer jede Menge Kekse – und dieses Jahr freue ich mich besonders darauf, sie gemeinsam mit meiner dreijährigen Enkeltochter auszustechen. Und auch darauf, Lebkuchen zu machen. Und Stollen! Und Nussstrudel!

Leben jetzt: Was sind denn Ihre liebsten Weihnachtskekse?
Lust-Sauberer: Die Spitzbuben. Die hat schon meine Mutter gebacken – und auch diese Tradition führe ich weiter. Aber Spitzbuben gibt es bei uns nicht nur zu Weihnachten, sondern auch immer dann, wenn eine meiner Töchter oder Enkel Geburtstag haben.

Leben jetzt: Viele sind schon gestresst, wenn sie nur an die Vorbereitungen denken. Haben Sie einen Tipp für ein schönes Weihnachtsessen, das nicht so viel Arbeit macht?
Lust-Sauberer: Es ist immer gut, etwas aus dem Ofenrohr zu machen. Das kann man gut vorbereiten, das brät auch von allein und man muss nicht ständig in der Küche stehen. Was wir in unserer Familie lieben, sind Käseschnitzel – die kann man einfach in den Ofen stellen. Oder eine gute Wurstplatte.

Mehr Fragen und Antworten finden Sie in unserer Zeitschrift.

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Meine Spitzbuben

Zutaten

  • 280 g Mehl
  • 210 g Butter
  • 110 g Zucker
  • 2 Eidotter
  • etwas geriebene Zitronenschale
  • ca. 250 ml Marillenmarmelade
  • Staubzucker

Zubereitung

Aus den Zutaten einen Mürbteig bereiten, kühl rasten lassen und dann 2 mm dick ausrollen.

Teig in Blumenformen ausstechen, dabei die Hälfte der Kekse mit einem Loch in der Mitte versehen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen.

Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C rund 12 Minuten hell backen. Anschließend auskühlen lassen.

Marillenmarmelade gut abrühren und die ganzen Kekshälften damit bestreichen. Die mit einem Loch versehenen Teile mit Staubzucker bestreuen, dann mit je einem Marmeladekeks zusammensetzen.

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