„Oh Gott, das ist jetzt meine Heimat“, dachte Sophie Frenking, 21, aus Münster, als sie kurz vor der Landung in Paraguay aus dem Flugzeugfenster blickte. Der kurze Schreckmoment war unnötig. „Das Jahr dort war genau das Richtige für mich. Außerdem war ich von den Steyler Schwestern sehr gut vorbereitet worden.“ In dem kleinen Ort Nueva Esperanza unterstützte sie 2022 mit den Schwestern die Guarani. „Die Gemeinschaften dieses indigenen Volks sind bedroht von widerrechtlicher Enteignung. Großgrundbesitzer schicken Schlägertrupps, um sie zu verjagen und alles in Brand zu setzen, um an ihr Land zu kommen.“ Die Schwestern versorgen die Guarani mit Lebensmitteln, informieren sie über ihre Rechte, organisieren Anwälte oder fahren Kranke aus den Gemeinschaften ins Krankenhaus. Sophie Frenking, die fließend Spanisch spricht, war immer dabei, half den Schwestern bei ihrer Arbeit, kümmerte sich um die Kinder. „Die Indigenen haben mich tief beeindruckt durch ihren Mut, ihr Durchhaltevermögen und ihr Wissen über die Natur. Diese Erfahrungen werde ich immer bei mir tragen.“
Missionare auf Zeit: Von Münster nach Nueva Esperanza – im Dienst für Gerechtigkeit
Solidarität, Mut und eine tiefe Verbundenheit mit der Schöpfung: Ein Jahr lang war Sophie Frenking aus Münster mit den Steyler Schwestern in Paraguay tätig – an der Seite der Guarani, deren Land und Leben bedroht sind. Was sie dort erlebt hat, trägt sie im Herzen weiter