Raus in die Welt. Und danach vielleicht Medizin studieren. Das war der Plan von Ima Neves, 19, nach ihrem Abitur. Über den Freiwilligendienst „weltwärts“ stieß sie vor zwei Jahren auf die MaZ-Angebote der Steyler Missionsschwestern und entschied sich für die Arbeit in einem Krankenhaus in Mumbai. An den Trubel und die Lautstärke der 20-Millionen-Stadt musste sie sich erst gewöhnen. Und auch daran, dass sie nicht von Anfang an eine große Hilfe sein konnte. Denn die Pflege musste sie erst lernen. „Es war ein schöner Moment, als ich schließlich merkte, dass ich tatsächlich den Pflegerinnen Arbeit abnehmen konnte.“ Sie machte Betten, wusch die Patientinnen und Patienten, maß Temperatur und Blutdruck, dokumentierte die Ergebnisse. Jeden Samstag fuhr sie mit einem Team in die Slums, um dort die Kranken zu versorgen.
Sie freundete sich mit den Schwestern an, mit denen sie zusammenlebte und viele spannende Gespräche führte, lernte in ihrer Freizeit traditionellen indischen Tanz und genoss das scharfe Essen – zu Hause würzt sie jetzt immer nach. Demütiger sei sie durch dieses Jahr geworden, könne auch kleine Dinge mehr wertschätzen, sagt sie im Rückblick. Jetzt studiert sie Medizin, ihre Arbeit in Mumbai hat sie in diesem Plan bestärkt.