Was stärkt Leber und Galle, Schwester Bernadette?

Die Steyler Schwester Bernadette Dunkel kennt sich aus mit Heilkräutern
Schwester Bernadette Dunkel weiß, welche Heilkräuter unser Wohlbefinden steigern

Falsche Ernährung und Infektionen schwächen Leber und Galle. Schwester Bernadette gönnt ihrem Körper daher im Frühjahr eine Kur mit Heilkräutern | Foto: Heinz Heiss

Leber und Gallenblase arbeiten eng zusammen bei der Fettverdauung, Vitaminaufnahme und Cholesterinausscheidung. Schwester Bernadette Dunkel setzt auf Scharfgarbe, Mariendistel und Kurkuma, um Leber und Galle zu stärken

Welche Funktion hat die Leber?

Rechts im Oberbauch, gut geschützt hinter dem Rippenbogen, sitzt die Leber. Sie ist eines der zentralen Organe und neben dem Darm das wichtigste Entgiftungs- und Ausscheidungsorgan. Sie wandelt unnütze oder schädliche Stoffe wie Medikamente, Alkohol und körpereigene Stoffe um, scheidet diese über die Galle oder das Blut in die Niere mit dem Urin aus.

Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan. Sie reguliert die Versorgung des Körpers mit den lebenswichtigen Stoffen wie Eiweißen, Zucker und Fetten. Weiterhin ist sie zuständig für den Energiehaushalt, für den Aufbau von Hormonen, Cholesterin und Eiweißen, gleicht Schwankungen des Nährstoffangebots aus, ist Speicherorgan von Vitaminen und Glukose und beherbergt Zellen zur Körperabwehr.

Die Leber produziert Gallenflüssigkeit, die in der Gallenblase eingedickt und gespeichert wird, bis sie gebraucht wird.

Welche Aufgaben übernimmt die Gallenblase?

Die Galle ist zuständig für die Fettverdauung im Darm. Um die Galle zu pflegen, ist es gut, auf fettreiche Nahrung zu verzichten – vor allem auf tierisches Fett. Wer Übergewicht reduzieren will, sollte die Pfunde nicht weghungern, sondern versuchen, seine Bewegungs- und Essgewohnheiten umzustellen und das Gewicht so zu reduzieren.

Effektiv ist es, fünf bis sechs fettarme und ballaststoffreiche kleinere Mahlzeiten am Tag zu essen, viel Flüssigkeit in Form von Wasser und ungesüßten Tees zu sich zu nehmen und sich mehr zu bewegen, also vielleicht regelmäßig spazieren zu gehen oder zu schwimmen.

Was freut Leber und Galle?

  • Frisches Gemüse, Kartoffeln, Knoblauch
  • Galleanregende Wildkräuter wie Löwenzahn, Schafgarbe, Artischocke, Pfefferminze, Kümmel und Fenchel
  • Vitalstoff- und ballaststoffreiche Kost
  • Leichte Speisen mit wenigen, aber „guten“ Fetten, pflanzliche Öle
  • Wenig oder gar kein Alkohol, da er die Fettspaltung in der Leber blockiert
  • Keine fetten und frittierten Speisen, Wurst, Eier, schwer verdaulichen Hülsenfrüchte und Kohlarten
  • Abends ein Glas warme Milch, um die Gallenblase zu leeren

„Eine Frühjahrskur erhält mir meine Gesundheit. Damit gebe ich meinem Körper einen positiven Impuls – und meiner Seele eine Auszeit“

Die Steyler Schwester Bernadette Dunkel lebt am Bodensee.

Sie kennt tolle Rezepte mit Scharfgarbe, Mariendiestel und Kurkuma, die Leber und Galle stärken.

Mehr Informationen und Rezepte finden Sie in unserer Zeitschrift

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Schafgarbe

Schafgarbe hilft bei Appetitlosigkeit, leichten krampfartigen Beschwerden im Verdauungstrakt und bei Verdauungsstörungen von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Sie ist reich an ätherischen Ölen, Flavonoiden sowie Bitter- und Gerbstoffen.

 
Mariendistel

Die Mariendistel schützt die Leberzellen vor Giften, regt die Gallentätigkeit an und lindert Verdauungsbeschwerden. Ihr Samen hilft bei Gallensteinen, Krampfadern, Kopfschmerzen, Migräne und Müdigkeit.

Kurkuma (Gelbwurzel)

Kurkuma hilft der Galle, lässt sie fließen, was den Körper kräftigt. Die Gelbwurzel tut besonders älteren Menschen mit einem schwachen Magen gut, lindert Brechreiz, Blähungen und Entzündungen. Sie stärkt das Immunsystem.

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